Urheber: André-Pierre du Plessis (CC BY 2.0) Dieses Bild steht unter einer Creative Commons Lizenz.
„Leben zu schützen und Flüchtlingen Gehör zu gewähren, sind wesentliche Grundlagen unserer Rechts- und Werteordnung“
Mit diesem Satz kommentierte der Bundespräsident Joachim Gauck die Tragödie vor Lampedusa im Oktober 2013. Damals kenterte ein völlig überfülltes und nicht hochseetaugliches 'Boot' vor der Küste Italiens. 130 Menschen ertranken dabei, 200 Menschen wurden vermisst. Asyl wurde im Nachhinein den Toten Posthum erklärt, viele der Überlebenden aber wurden wieder abgeschoben.
Das tragische Schicksal, sowohl das der Toten als auch das der Überlebenden, sind keine Einzelfälle vor den Grenzen der europäischen Union, sondern wöchentliche Routine.
Aber auch Flüchtlinge, die es bis in die Bundesrepublik Deutschland schaffen und einen Asylantrag stellen könnten erwartet nicht die Zukunft, die sie sich versprechen und sicherlich erwartet sie eine andere Realität als jene, die sowohl vom rechtsextremen, aber auch vom konservativen bürgerlichen Lager, gerne propagiert wird. Fakt ist, dass Asylsuchende in Deutschland nicht nur unter desolaten und menschenunwürdigen Bedingungen leben müssen, sondern dass sie auch in Deutschland akuten Bedrohungen für Leib und Leben ausgesetzt sind. Im Jahr 2013 gab es 43 Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und Asylheime im Bundesgebiet, dass sind fast einer pro Woche und doppelt so viele wie im Jahr 2012.
Die Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz sieht in dieser dramatischen Entwicklung ein akutes Problem, welches die Bundesregierung nicht lösen möchte.
Die Heinrich Böll Stiftung wird deshalb mit dem Multikulturellem Zentrum in Trier und dem Frauenzentrum Mainz verschiedene Veranstaltungen organisieren um das Thema aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Für ein besseres Verständnis zwischen Asylsuchenden und Bürgern der Bundesrepublik, für eine menschenwürdigere Behandlung der Asylsuchenden und für ein Umdenken im Umgang mit Hilfesuchenden in aller Welt.