Energiegipfel - Klimaneutralität für Neustadt bis 2035

• Klimaaktion Neustadt

Vorträge mit Diskussion

• Prof.Dr. Klaus Helling, Hochschule Trier
• Bertram Fleck, Landrat a.D.
• Wolfgang Thiel, Vorsitzender ISE e.V.

Die Folgen des Klimawandels sind bereits deutlich spür- und sichtbar. Fossile Brennstoffe fügen der Umwelt irreversible Schäden zu, die wir nicht länger hinnehmen dürfen. Deshalb müssen für eine nachhaltig lebenswerte Stadt klimaschädlichen Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich gegen Null gefahren werden. Durch Einsparungen und die Ausschöpfung aller regionalen Energiepotenziale kann Neustadt dieses Ziel zu einem guten Teil erreichen! Firmen, Verwaltungen, alle Organisationen, aber auch jeder Einzelne von uns sind gefordert, klimaschädliche Gewohnheiten zu durchbrechen und klimagerechter Lebensweise zum Durchbruch zu verhelfen.

Die Stadt muss ihre Bürger*innen dabei durch vielfältige Kampagnen mitnehmen:
• 3E: Erneuerbare, Effizienz, Einsparung
• PV auf möglichst vielen Dächern, Fassaden, Balkonen und Äckern
• Bildungsinitiative Klimaschutz vom Kindergarten bis zum Wein-Campus und zur VHS

Die Sonne schickt keine Rechnung! In Zukunft wird Strom der „Motor“ für fast alles sein, denn Wärmebereitstellung, Mobilität und industrielle Prozesse werden zu einem großen Teil elektrifiziert sein (Sektorenkopplung). Neustadt hat durch seine vielen Sonnenstunden die besten Voraussetzungen für Stromerzeugung durch Photovoltaik (PV): Dächer, Fassaden, Balkone, Überdachungen, etc. bieten ausreichend Flächen, die genutzt werden wollen. Im Konflikt zwischen Denkmalschutz und PV Anlagen muss Bewegung kommen und in der jetzigen Zeit Klimaschutz immer Vorrang bekommen! Flächen in Landwirtschaft und Weinbau können doppelt genutzt werden: Die Kombination mit PV (Agri-PV) bringt zweifachen Gewinn: Strom und gesteigerten Anbau-Ertrag.

Für Mieter*innen muss der Einsatz von Steckdosenmodulen erleichtert und unterstützt werden. Doch selbst bei intensivem Ausbau der Photovoltaik wird es in Neustadt nicht ohne Windräder gehen! Eine weitere, nicht zu unterschätzende Stellschraube ist die energetische Sanierung des Gebäudebestands. Hier muss die Stadt mit gutem Beispiel vorangehen. Beratung, einfache Genehmigungsverfahren, investitionsfördernde Rahmenbedingungen sind weitere Maßnahmen einer erfolgreichen Energiewende. Diese endet aber nicht an der Haustür! Der motorisierte Individualverkehr gehört der Vergangenheit an. Energie- und Mobilitätswende gehen Hand in Hand