What about Afghanistan? Vortrag und Diskussion mit Axel Steier (Mission Lifeline)

Der Rückzug der Nato Streitkräfte im Sommer 2021 aus Afghanistan war ein Debakel. Nicht nur wurde das Land mit dem Abzug den Taliban innerhalb von wenigen Tagen überlassen - welche ja immerhin der Grund waren 2001 Afghanistan anzugreifen - sondern es wurden auch ein Großteil der Helfer*innen vor Ort auf sich allein gestellt zurückgelassen. Heute ist die Situation in Afghanistan noch katastrophaler als befürchtet: Die Taliban hat, wie zu erwarten, ihr autoritäres islamistisches Regime errichtet, es herrscht durch Misswirtschaft eine anhaltende Lebensmittelkrise und der IS versucht, nachdem er in Syrien und Irak geschlagen war, einen Teil von Afghanistan für sich zu erobern.
So ist es nicht verwunderlich oder überraschend, dass Menschen versuchen aus Afghanistan zu fliehen bzw. ehemalige Helfer*innen immer noch versuchen, das Land sicher zu verlassen (wie es Ihnen mal zugesichert wurde). Seit August 2021 ist die zivile Seenotrettungsorganisation Mission Lifeline in Afghanistan vor Ort und hilft durch zivile Evakuierung und Rettung Menschen vor Ort, vor der Taliban zu fliehen.

Im Gespräch mit Axel Steier (Soziologe und Vorstand Mission Lifeline) wollen wir einen Blick auf die aktuelle Lage der Menschen in Afghanistan werfen und politische Optionen in Bezug auf das Land diskutieren. Dazu wird es um die Frage gehen, inwieweit private zivilgesellschaftliche Organisationen (scheinbare) staatliche Hoheitsaufgaben übernehmen können und welche emanzipatorischen Potentiale und Risiken darin liegen.

Wann: 30. März 18:30 Uhr
Wo:

https://www.youtube.com/watch?v=Fy_wxlBIYak

Oder via Zoom. Anmeldungen an mainz@boell-rlp.de