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EMANZIPATORISCHE WIRTSCHAFTSKONTROVERSEN – WIE GELINGT DIE SOZIAL-ÖKOLOGISCHE TRANSFORMATION?

Im breiten Spektrum emanzipatorischer Politik ist allen klar: Die Wirtschaft braucht eine Transformation, möglichst sofort, um die Klimakrise oder die krasse Ungleichheit zu bekämpfen. Aber wie soll diese Transformation ökonomisch und demokratisch gestaltet werden? Wie lassen sich politische Widerstände überwinden? Darauf gibt es verschiedenste Antworten. In einer digitalen Debatte diskutieren Ulrike Herrmann (u.a. Wirtschaftsredakteurin bei der taz) und Maurice Höfgen (u.a. Geld für die Welt)

Wie gelingt die sozial-ökologische Transformation?

Im Rahmen des gemeinsamen Verbundprojekts "Wirtschaften mit Zukunft - ökologisch,demokratisch,sozial" der Landes- und Bundesstiftung beschäftigt sich die hbs RLP in der Reihe "Wie gelingt die sozial-ökologische Transformation" mit verschiedenen Fragen zu progressver und emanzipatorischer Wirtschaftspolitik unter Berücksichtigung demokratischer Mehrheiten. Im Zuge dessen führen wir seit 2021 Gespräche mit Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen, Gewerkschaftler*innen und Politiker*innen und stellen die Frage nach Umsetzung der notwendigen Transformation von Produktion, Konsum, Verkehr und alltäglichem Leben hin zu einer ökologisch nachhaltigen und sozial gerechten Gesellschaft

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Die Corona-Pandemie

Die Bundesstiftung der Heinrich Böll Stiftung hat ein Dossier zur Corona Pandemie erstellt. Hier finden Sie interdisziplinäre Texte, Analysen, Kommentare und Informationen über die politischen Folgen des Corona-Virus aus deutscher, europäischer und internationaler Perspektive. aktuellen Covid 19 Pandemie

 

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Lernspiel: Einleben. Politische Bildung, die Spaß macht

EINLEBEN  ist ein webbasiertes digitales Lern- und Erfahrungsspiel für den Unterricht ab Klasse 10. Alles dreht sich um soziale Herkunft, Zufriedenheit und Entscheidungsspielräume im Alter zwischen 16 und 30 Jahren. EINLEBEN macht auf spielerische Weise den komplexen Zusammenhang von eigener Wirksamkeit, äußeren Faktoren und Zufällen im Lebensverlauf deutlich. Es kann ganz einfach auf dem eigenen mobilen Endgerät gespielt werden.

Im Spiel geht es um Ressourcen (Bildung, Geld und soziale Beziehungen) und Entscheidungen. Zu Beginn wird jeder Mitspieler, jede Mitspielerin per Zufall einer von drei Gruppen zugeteilt. Manche/r landet in einer Gruppe mit vielen Ressourcen, manche/r mit wenigen. EINLEBEN zeigt verschiedene Situationen, vom Schulabschluss über die erste Liebe, Sport, Umzug, Berufsausbildung, Autokauf, Unfall, Ehrenamt oder Hilfe für alte Menschen… Die Spielenden können sie mit dem Griff in ihre Ressourcen beeinflussen. Je nach Ressourcenzuteilung wächst oder schrumpft die Lebenszufriedenheit.

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich in EINLEBEN spielerisch mit möglichen Lebensentscheidungen der kommenden Jahre auseinander und können durch den Einsatz ihrer Ressourcen eigene Wirksamkeit erfahren. Abschließend wird gemeinsam reflektiert, wie die Start-Voraussetzungen und das Ergebnis im Verhältnis zueinanderstehen. Um das Thema im Anschluss zu vertiefen, stellen wir den Lehrkräften umfangreiches Begleitmaterial zur Verfügung: Statistiken – aufbereitet in anschaulichen Diagrammen – machen die reale Dimension der Auswirkungen sozialer Herkunft deutlich.

Wie drängend das Thema ist, zeigen die Zahlen: Die PISA-Studien der OECD haben in den letzten Jahren wiederholt belegt, dass die soziale Herkunft in entscheidendem Maße die berufliche Zukunft von Kindern und Jugendlichen beeinflusst. Vor allem in Deutschland hängen die Bildungschancen der Schülerinnen und Schüler stark von sozioökonomischen Faktoren ab. Auch wenn es aktuellen Zahlen zufolge offensichtlich gelingt, den Trend zu verlangsamen: soziale Herkunft hat Folgen und spielt eine zentrale Rolle für die Bildungsbeteiligung und den Kompetenzerwerb junger Menschen. Das kann jede und jeder mit EINLEBEN erfahren und diskutieren.

 

Grundsicherung für Arbeitsuchende: Zwischen alten Pfaden und neuen Wegen

Seit Inkrafttreten des SGB II und der Grundsicherung für Arbeitsuchende gibt es Vorschläge, wie diese Form der Mindestsicherung reformiert werden sollte. Während quantitative Auswirkungen zahlreicher Konzepte bereits untersucht sind, steht ein qualitativer Vergleich der Instrumente und der Reichweite relevanter Vorschläge noch aus. Dieses böll.brief systematisiert und vergleicht Konzepte der vergangenen zwei Jahre.

Mit Blick auf die Reichweite der untersuchten Vorschläge identifiziert es drei Reformtypen:

  1. Mehr vom selben als Reform: Konzepte, die auf der Ebene der Anpassung des ökonomischen Anreizsystems verbleiben.
  2. Neuausrichtung durch selbstbestimmte Leistungsorientierung: Konzepte, die innerhalb der Systematik der bestehenden Mindestsicherung verbleiben, aber das Selbstbestimmungsrecht der Leistungsempfänger*innen erheblich verändern.
  3. Neuausrichtung durch radikalen Systemwechsel: Konzepte, die auf eine grundsätzliche Neufassung der Absichten zielen, die mit einer Grundsicherung verbunden sind.

Die Systematisierung der Instrumente der Grundsicherung liefert hinsichtlich der Dimensionen sozialer Teilhabe die wichtige Erkenntnis, dass das SGB II nicht allein aus Regelbedarfen und Anrechnungsregeln besteht

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Familienpolitik Wichtige Fragen – zeitgemäße Antworten

Das Bild der Familie ist bunter geworden und wandelt sich schneller als früher: In vielfältigen Gemeinschaften kümmern sich Menschen umeinander, übernehmen füreinander Verantwortung, ziehen oft Kinder groß. Eine zeitgemäße Familienpolitik muss sie dabei unterstützen: Sie ermöglicht es Menschen, Fürsorge für Andere mit individuellen Lebenszielen wie Bildung oder Karriere zu verbinden. Und sie fördert die Entwicklung von Kindern genauso wie die Solidarität zwischen den Geschlechtern.

Das erste Heft der neuen Reihe Böll.Fakten zeigt in knapper wie präziser Form die wichtigsten Punkte einer Politik, die nicht nur Familien, sondern auch den Zusammenhalt unserer Gesellschaft stärkt.

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Familien stärken und Vielfalt ermöglichen

Familie ist bunt und als Solidargemeinschaft im Wandel. Eine Familienpolitik, die den Veränderungen gerecht wird, steht aber noch aus: Die Vielfalt heutiger Lebensformen benötigt rechtliche Grundlagen, die auf alle Gemeinschaften anwendbar sind. Sie sollten Menschen darin unterstützen, Fürsorge für sich und andere in die eigene Lebensperspektive zu integrieren. Dafür müssen Familien u.a. vom zunehmenden Zeitdruck entlastet und die Solidarität zwischen den Geschlechtern und den Generationen gestärkt werden.

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Was wurde aus dem sozialen Wohnungsbau?

 

Bezahlbarer Wohnraum wird in urbanen Gegenden immer knapper – und das gilt nicht nur für Hamburg oder Berlin, sondern auch für die gesamte Rhein-Main Region. Der Begriff des ‚sozialen Wohnungsbaus‘  war dabei lange kein politisches Thema mehr, findet sich aber immerhin, wenn auch nicht genau definiert, im neuen Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung Rheinland-Pfalz. Wohnungsbau und Wohnraum generell sind zentrale Aspekte in allen sozialen Fragen unserer Gesellschaft:  Von der Unterbringung von Geflüchteten, der Unterstützung alleinerziehender Menschen bis zum altersgerechten Umgang miteinander.  Und dabei geht es nicht nur um das simple ‚Dach über dem Kopf‘ sondern um die Möglichkeit der sozialen Teilhabe

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Kommentar zur Asylrechtsverschärfung (Oktober 2015)

Am 15. Oktober 2015 wurde im Bundestag, einen Tag später im Bundesrat mit eindeutigen Mehrheiten eine Änderung des Asylgesetzes – Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz – beschlossen. Von den grünen Bundestagsabgeordneten haben sich nur einige wenige dagegen gestellt oder enthalten.

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Miteinander oder gegeneinander? Die „Kunden“ und „ihr“ Jobcenter

2015 jährt sich die Einführung von „Hartz IV“ zum zehnten Mal, außerdem ist das Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums vor fünf Jahren eingeführt worden. Was zunächst sehr formell klingt, wirkt sich stark auf den Alltag der Betroffenen aus. Doch was bedeutet es wirklich, sich mit der Arbeitsagentur auseinandersetzen zu müssen? Wie wirken sich Vermittlungshemmnisse und Bürokratismus auf die Kontakte zwischen Mitarbeitern der Arbeitsagentur und jenen aus, die nach SGB II leistungsberechtigt sind? Manfred Bartl berichtet über die Folgen der Regelungen für die Menschen. 

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Das Verhältnis von Staat und Kirche

Die Pluralisierung und Individualisierung der Gesellschaft schreitet voran. Damit einhergehend steigt auch die Vielfältigkeit der Weltanschauungen. Es gibt derzeit in Rheinland-Pfalz mehr als 15 Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften, die den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts (darunter bspw. Mormonen, Jehovas Zeugen oder Freireligiöse) haben. In dieser Zahl fehlen noch viele bekannte Religionsgemeinschaften wie bspw. der Islam, oder der Hinduismus und Buddhismus.

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