Termin | 12.05.2025 (Mo.) |
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Beschreibung |
Richard von Weizsäcker erklärte 1985 den 8 Mai zwar nicht zum Tag des Feierns, aber zum Tag, an dem auch das deutsche Volk von der Hitlerdiktatur befreit wurde. Er gab damit der offiziellen deutschen Erinnerungskultur eine neue Richtung. Als die Bundesregierung erstmals zu den Feierlichkeiten des 60. Jahrestages des D-Days eingeladen wurde, konstatierte die Bundeszentrale für Politische Bildung 2008 in einem Artikel: "Das vereinigte Deutschland stieg spätestens im Jahr 2005 zu einer Art retrospektiven Siegermacht des Zweiten Weltkrieges auf". Zum 80. Jahrestages der deutschen Kapitulation wurde der 8. Mai 2025 zum Feiertag in der Hauptstadt. Ist der Jahrestag des Kriegsendes heute Anlass zu einem Bekenntnis der Abkehr von Nationalismus und Gewalt oder zu einer nationalistischen Umdeutung der Niederlage? Wir möchte in unserem nationalismuskritischen Quartett einen Blick auf die diesjährigen Feierlichkeiten zum 8./9.Mai werfen und diskutieren, wie ein ädaquater und der Geschichte angemessener Umgang mit dem Tag des Sieges der Allierten über Nazideutschland aussehen soll. Dazu fragen wir, wie großflächig in Deutschland erinnert werden kann, ohne eine neue nationalistische Identitätsbildung voranzutreiben.
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