Emanzipatorische Wirtschaftskontroversen II - Arbeit und die sozial-ökologische Transformation

Die Diskussionen um Arbeit haben in den letzten Jahren wieder extrem an Fahrt aufgenommen - Fachkräftemangel und unbesetzte Stellen befeuern die Frage nach Arbeitskraft und Arbeitszeit ebenso wie die Vorstöße verschiedener politischer Gruppen die Kernarbeitszeiten zu senken oder zu erhöhen. Die Einführung von Hartz 4 prägte die Arbeitswelt durch aktive Förderung eines imensen Niedriglohnsektors und der Drohung durch sozialen Abstieg. Die Einführung des gesetzlichen anpassbaren Mindestlohns gab dem deutschen Staat ein neues mächtiges Steuerungsinstrument in der Arbeitsmarktpolitik. Die Gewerkschaften können nach zwei Jahrzehnten Mitgliederschwund die Stagnation stoppen und mobilisieren gerade in neuen Branchen immer wieder Arbeitskämpfe und Tarifabschlüsse. Dazu kommt ein kulturkämpferischer Aspekt rund um die Frage - ist die neue Generation faul oder hat sie einfach nur die größtenteil miserable Lage in Bezug auf Arbeitsbedinungen erkannt? Und über allem schwebt natürlich die Notwendigkeit einer sozial-ökologischen Transformation.

In dieser Gemängelage möchten wir progressive Antworten auf die Fragen von Arbeit und Arbeitsregelung für eine sozial-ökologische Transformation diskutieren: Welche progressiven Ansätze machen Sinn um ein gutes (oder wenigstens besseres) Leben für alle zu ermöglichen, wie ist eigentlich die aktuelle Lage in Bezug auf Arbeitskräftemmangel und welche emanzipatorischen Zukunftschancen hat die organisierte Arbeitnehmer*innenschaft? Diese Fragen diskutieren wir mit Maurice Höfgen (u.a. Wirtschaftsjournalist und Sachbuchautor).

Wann:4.Dezember, 18 Uhr
Wo: Youtube Livestream