Rundgang: Zivilcourage in der Nazizeit

Der neu zu konzipierte thematische „Rundgang gegen das Vergessen“ der AG Frieden (Arbeitskreis Trier im Nationalsozialismus) erinnert an Menschen, die Bedrängten in Trier während der Zeit des Nationalsozialismus zur Seite standen, die sich in der Nazi-Diktatur vor andere Menschen gestellt und sie geschützt haben und damit Verantwortung übernommen haben.

Foto © Stadtarchiv Trier, Bildsammlung (Propagandabild)

Es geht um Triererinnen und Trierer die Zivilcourage bewiesen haben, in dem die z.B. jüdischen Bürger*innen, Sinti und Roma oder Häftlingen geholfen haben, oder sich als Mediziner nicht an den Zwangssterilisationen oder Patiententötungen beteiligt haben; oder auch Verheiratete, die zu ihren Partnerinnen und Partner gestanden haben. Zivilcourage zeigten auch alle die politisch gegen das Naziregime opponierten wie Mitglieder des kommunistischen Widerstands in Trier.
Beispiele der als „stille Helden” bezeichnete Helferinnen und Helfer zeigen, dass es auch im national-sozialistischen Trier Handlungsspielräume gab, Verfolgte und Gefährdete zu unterstützen und zu schützen.

Aktuell werden freiheitlichen Werte und Menschenrechte in Frage gestellt, für uns ist es daher unerlässlich der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken und daraus zu lernen. Dabei drängt sich die Frage auf, wie diese Verbrechen geschehen konnten und wer sich wie dieser Entwicklung teilweise unter Einsatz des eigenen Lebens entgegenstellt hat.

Wir wollen solcher Menschen gedenken und auch daran zu erinnern, wieviel Zivilcourage notwendig ist, sich solchen Entwicklungen entgegen zu stemmen. Damit wollen wir aber auch Mut machen heute und rechtzeitig Engagement für Demokratie und Menschenwürde zu zeigen.

Startpunkt des Rundgangs ist um 15.00 Uhr der Vorplatz der Porta Nigra in Trier. Der Rundgang endet am Mehrgenerationenhaus in der Christophstraße 1 (heute u.a. Café Balduin/Palais/Multi/Staatsanwaltschaft – ehemalige Zentrale der Gestapo)