Zwischen Protest und Ideologie – Ein Blick auf die Einstellungen extrem rechter Unterstützer*innen

Extrem rechte Organisationen und Zusammenschlüsse erlangen seit Jahren größeren Raum und Zustimmung für ihre Inhalte in der öffentlichen Diskussion – egal ob als vermeintliche Bürgerbewegungen, Vereine oder Parteien. Alle haben Zulauf und rekrutieren ihre Mitglieder und Anhänger*innen aus den verschiedenen Milieus. Häufig wird daher von einem 'Protest' und 'besorgten Bürger*innen' gesprochen, die sich gegen einen grün-linken und ökologischen Mainstream richten und bei dem es keine gemeinsame ideologische Basis geben würde. Gleichzeitig wird häufig argumentiert, radikale emanzipatorische Forderungen und starke Klimapolitik würden den Protest nur weiter anfeuern und die Menschen erst nach rechts treiben.
In diesem Talk wollen wir genau über diese Analyse und Einschätzung diskutieren: In wie weit sind Teilnehmer*innen rechter Proteste und Wähler*innen (extrem) rechter Parteien 'nur' wütend auf eine links-grüne Politik? Wo finden sich bei ihnen Grundeinstellungen die mindestens Anschlussfähig an extrem rechte Politik(en) sind? Wie sollen emanzipatorische Zivilgesellschaft und progressive Parteien damit umgehen?

Es diskutieren:

Dr. Deborah Schnabel (Psychologin und Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank)
Dr. Daniel Saldivia Gonzatti (Politikwissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung)
Madeleine Henfling  (MdL, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Vizepräsidentin im Thüringer Landtag)

Wann: 20. März  um 18:30 Uhr
Wo: Youtubekanal der hbs RLP